Hirntod

Als Hirntod (Adjektiv: hirntot) wird das irreversible Ende aller Hirnfunktionen – bei vorhandener Kreislaufaktivität und künstlich aufrechterhaltener Atmung – aufgrund von weiträumig abgestorbenen Nervenzellen[1] bezeichnet. Beim Begriff des Hirntods handelt es sich um eine Todesdefinition, die 1968 im Zusammenhang mit der sich entwickelnden Intensiv- und Transplantationsmedizin eingeführt wurde. Der Hirntod wird oft als sicheres inneres Todeszeichen oder als „Äquivalent des menschlichen Todes“[2] angesehen. Wenn keine exogene Vergiftung oder Unterkühlung vorliegt, sind fehlende Reflexe, weite lichtstarre Pupillen und fehlende Spontanatmung Zeichen des eingetretenen Hirntods.

  1. Claudia Wiesemann: Hirntod. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 601 f., hier: S. 601.
  2. Claudia Wiesemann: Hirntod. 2005, S. 601.

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